Das sind wir...

...eine Idee - ein Ziel


Wenn eine Freundschaft länger als 7 Jahre anhalte, sei diese fürs Leben. 
Wir kennen einander seit 15 Jahren. Somit sollten wir gemäss Sprichwort auch nach dem Pacific Crest Trail noch miteinander sprechen können.

Kennengelernt haben wir uns, als Fiona in der 5. Klasse nach Utzenstorf gezogen ist. Seit da können wir behaupten, so ziemlich beste Freunde zu sein. Klar, es gibt immer Hochs und Tiefs. Doch die Hochs überwiegen ohne Zweifel alles!
Was wir alles durchgestanden und erlebt haben, zählen wir als Selbstschutz mal nicht hier auf. Doch wir haben schon so manches Abenteuer geteilt und zusammen überstanden.

 

Solche Ereignisse schweissen einen zusammen und lassen einen nicht vorstellen, ohne den anderen sein zu können. Klingt unglaublich kitschig, ist aber so.

 

Als die Idee PCT gedeihte, war für beide klar, dass wir diese nur gemeinsam herausfordern wollen. Die ersten Gedanken an diese Wanderung sind aufgekommen, nachdem wir den Film 'Wild' mit Reese Witherspoon gesehen haben. Über die Jahre hat sich aus dieser Idee ein reales Projekt entwickelt.

 

In vielen Sachen und Ansichten sind wir sehr ähnlich eingestellt, in anderen jedoch gar nicht. Wir ergänzen uns dadurch gut und es ist einfach schön mit jemandem zu sein, mit dem man auch ohne Worte sprechen kann.

 

Bestimmt wird es Momente geben, in denen wir den jeweils anderen auf den Mond schicken möchten. Aber dies sind wir uns bewusst und es ist okay. Der Moment, in welchem wir uns den anderen wieder auf der Erde wünschen, um zu erfahren, wies auf dem Mond gewesen war, wird früher oder später wieder kommen. So einfach ist es mit einem Freund.

Über Fiona

Ich (Jg. 1992) bin sehr fröhlich und anpassungsfähig und eigentlich für alles zu haben! Mir ist nur wichtig, dass ich zu meinem Tun und Lassen stehen kann. 

 

Am liebsten möchte ich alles ausprobieren, neues Lernen und unberührte Gegenden durchstreifen. Ich bin fast immer unterwegs, sei es mit dem Velo, in einem See am Schwimmen, für Tiere an einer Kastrations- oder Tierrettungsaktion, auf einem Wochenendtrip in den Bergen irgendwo, an einem Gotteron-Match, auf dem Hundeschlitten, oder eben zu Fuss mit dem Zelt. Gerne auch mal in einem Pub mit einem Bierchen oder zwei, oder ohne, verwickelt in eine interessante Diskussion. Es fällt mir eher schwer "Nichts zu tun". (obwohl das manchmal auch ganz schön ist).

 

Ein Projekt wie den PCT hatte ich noch nie vor mir! Und in den letzten Wochen hab ich doch ein paar Mal gedacht: "Jesses Gott was haben Sonja und ich uns da nur ausgedacht?!" Aber dann denk ich wieder wie gern ich der Natur ausgeliefert bin, und wie sehr ich Sehnsucht nach Ungewissheit habe. Mich stört es nicht mit wenig zu leben, im Gegenteil ich mag es und ich brauche es. 

 

Dieses Wilde habe ich bestimmt schon immer in mir getragen, und die Liebe zum einfachen und abenteuerlichen Leben wurde ohne Zweifel auch während meiner Arbeit mit den Hunden in der Wilderness Lodge & Huskyfarm Eräkeskus im unvergleichlichen Finnland verhärtet. Dort habe ich nach einem Sprachaufenthalt in der französischen Schweiz, einer wunderbaren Lehre auf einer Gemeindeverwaltung und nach Absolvierung der Matura für eine Zeit lang gearbeitet. Dieses Leben in der Wildnis entfacht ein Feuer in mir, und es fehlt mir. 

 

Ob ich, und vor allem mein Körper es aber in dieser Extremität fünf Monate lang mögen? Wir werden sehen...!!!  

 

Nach ein paar verschiedenen Jobs unter anderem in einer Badi, begann ich dann eine neue, sehr lehrreiche Tätigkeit beim Staat Fribourg, welche ich Ende März 2018 verlassen werde. Und trotz jeglicher Sehnsucht nach Freiheit, geniesse ich noch den geregelten Arbeits-Alltag.

 

Den PCT ohne Sonja in Angriff zu nehmen kann ich mir gar nicht vorstellen. Genug haben wir schon zusammen erlebt. Und ich weiss, dass ich mich jederzeit auf sie verlassen kann.

  

Warum der PCT: Es hört sich doch einfach unglaublich spannend an von Mexiko nach Kanada durch ganz Amerika zu laufen!!!!!!!!!!! Ich möchte herausfinden, ob ich fähig bin diese Challenge zu meistern und ich freue mich auf Begegnungen mit Tieren und Menschen, die Natur und die Weite. Und eben, auf das einfache Leben und die Konzentration auf die wesentlichen Dinge..

      

Und ich bin gespannt wie weit wir kommen! Bis hoch nach Kanada wäre aus heutiger Sicht grossartig, aber wie sagt man so schön, der Weg ist das Ziel!


Über Sonja

Dass ich einmal den PCT wandern werde - oder zumindest einen Versuch starten werde - habe ich mir vor wenigen Jahren nicht im Traum vorstellen können. Wandern war nicht so mein Ding. Lieber zog ich mit meinen Freundinnen um die Häuser (was ich natürlich immer noch gerne tue ;).

 

Aber auch ich werde älter und man schätzt plötzlich andere Dinge im Leben. Die Natur, die Stille, einfach draussen zu sein und an nichts weiteres denken zu müssen. So wurde das Abenteuer Pacific Crest Trail zu einem grossen Traum.

Ich war schon immer gern unterwegs. Mit meinen 25 Jahren (Jg. 1993) durfte ich schon viele wunderbare Orte auf dieser Welt besuchen. Von Amerika über die Karibik, Europa bis nach Asien bin ich schon so mancher Kultur begegnet. Das Herumreisen in allen Ländern war immer ein Abenteuer. Sei dies mit meiner Familie, Freunden oder einfach mit mir selbst. In kurzer Zeit wird man von tollen Begegnungen, unglaublichen Momenten oder der atemberaubenden Landschaft nur so überflutet. Alles zu verarbeiten war meist gar nicht möglich. Der PCT spielt da in einer ganz anderen Liga. Ich freue mich unglaublich auf das Langsame. Zu erleben, wie sich die Landschaft von Woche zu Woche verändert und das Konzentrieren auf drei Dinge - Wandern, Essen, Schlafen.

 

Natürlich bringt eine solche Wanderung viele Zweifel und Ängste mit sich. Wird mein Körper eine solche Belastung aushalten?? Werde ich mental eine solche Belastung aushalten?? Werde ich Fiona so lange aushalten ;) ?? Die zwei ersten Fragen sind ziemlich ungewiss. Was ich weiss, dass ich mit niemandem sonst als Fiona eine solche Wanderung in Angriff nehmen möchte.
Ich bin ein Bürogummi, der sich gerne bewegt. Ich gehe Joggen, Wandern, besuche (meist) regelmässig das Fitness, bin Mitglied im Turnverein und im Winter gehört Skifahren zu einer grossen Leidenschaft. Sofern es meine Ferientage erlauben, bin ich auch gerne Unterwasser am Tauchen.

Nach der Schule habe ich das 10. Schuljahr besucht und anschliessend eine kaufmännische Lehre auf einer Gemeindeverwaltung absolviert. Bevor ich im Sommer 2013 eine Stelle auf einer anderen Gemeindeverwaltung angefangen habe, habe ich in einem weiteren Zwischenjahr die Matura abgeschlossen. Nach 4.5 Jahren habe ich nun meine Stelle als Sachbearbeiterin gekündigt. Dieser Schritt war für mich einer der schwersten Entscheidungen - ein so tolles Team einfach zu verlassen war hart! Für mich war jedoch von Beginn an klar, dass ich nach der Wanderung nicht in ein Büro zurückkehren möchte. Oder jedenfalls will ich während der Wanderung nicht wissen müssen, wieder in ein Büro zurückkehren zu müssen... Ich möchte mir die Freiheit lassen, nach der Wanderung das zu tun, auf was ich Lust habe. Sei dies erneut zu verreisen, eine Saisonstelle anzunehmen oder doch wieder in einem Büro zu arbeiten - wir werden sehen.

 

Und zur viel gestellten Frage, weshalb ich von Mexiko nach Kanada wandern will: Weshalb nicht?!

Zusammen durch dick und dünn...