Agua Dulce bis Kennedy Meadows

Meile 454 bis 702

02.06. - 14.06.2018

Bevor wir von Palmdale wieder zurück zum Trail gingen, hatten wir noch Gustls (Falko) Geburtstag zu feiern. So schenkten wir ihm auch einen Kuchen und ein Paar Flügel, damit er in die grosse, weite Welt fliegen kann 😄. Es war sehr heiss und darum entschlossen wir uns, erst am Abend weiterzulaufen und blieben noch ein bisschen im Hotelpool. Um 16h00 etwa, waren wir beim Grocery Store in Agua Dulce, wo wir noch was assen und auf Ben und Sai warteten. Dann als es endlich ein kleines bisschen kühler war, machten wir uns auf den Weg. Fast 10 mi liefen wir in die Nacht hinein, bevor wir uns zwischen ein paar Büschen schlafen legten.

Eine lustige Blume
Eine lustige Blume

Da es wieder 38° werden sollte, standen wir um halb fünf auf und spurteten nach Green Valley ins Casa de Luna, ein anderes Trail-Angel-Haus. Kurz vor Mittag waren wir da und blieben den ganzen Nachmittag und Abend an diesem wunderbar, speziellen Ort. Wir trugen Hawaii-Hemden, tranken Eis mit Sirup, machten Siesta, bemalten Steine, und assen feinen Taco-Salad :-). Und wir erhielten das 2018-Klasse-Bandana (Kopftuch)!!!! Wir fühlten uns sehr wohl, es war eine gute Stimmung unter den Hikern, ein richtiger Ort zum Auftanken. Hinter dem Haus hat es einen riesigen Wald, einen Märchenwald, voll bunter Steine und grosszügigem Schatten, wo wir uns ein Plätzchen fürs Zelt aussuchen durften. Leider müssen wir uns jetzt vorerst von Ben und Sai verabschieden 🙁, da es Sais Fuss wieder schlechter geht und er noch Erholung braucht. Wir sind aber sicher, dass wir uns wiedersehen, und wünschen ganz gute Besserung und Erholung!! Auch von Laura, einer lieben Hikerin, welcher wir immer mal wieder begegnet sind, müssen wir Abschied nehmen. Vielleicht kommt sie in Oregon wieder zurück auf den Trail, oder macht Trail-Magic mit ihrem Hund :-D.

Unsere Steine in Casa de Luna :-)
Unsere Steine in Casa de Luna :-)

Oh wie herrlich - Kaffee und Pancakes zum Frühstück!!!! Super genährt wurden wir mit Gustl von einem Freund eines Hikers zum Trailhead gefahren. Es war doch schon fast halb acht, als wir losliefen und waren nach fünf Minuten schon völlig durchgeschwitzt. Der Weg wurde dann etwas schattiger und war schön zu gehen. Es ging auf der anderen Seite des Berges wieder runter, überquerte eine Strasse und dann alles wieder hoch. Noch 1 mi bis zu einer kleinen Wasserquelle! Am Wegrand fanden wir wohl den einzigsten Schatten auf diesem Abschnitt und assen um ca. 11h00 unser Mittagessen. Es wäre viel zu gefährlich in der Hitze weiterzulaufen, so bleiben wir hier wahrscheinlich bis um 15h00 oder 16h00. Später überzog es sogar etwas und wir sahen komische braune Wolken, - ein Brand? Dank den Wolken war es angenehm zum Laufen und der Trail ging ganz schön zwischen Bäumlein hindurch, bisschen hoch, bisschen runter. Wir machten einen kleinen Umweg, weil es Wasser auf der Karte anzeigte. Aber da war nichts (oder wir fanden es nicht...) und kamen um etwa 19h00 beim Sawmill Camp an. Wir stellten die Zelte auf, holten etwas umständlich Wasser (oben auf einem Hügel hats einen Wassertank), und bekamen von Marty, der Freund des Hikers, der uns heute Morgen zum Trail gefahren hat, ein Bier 😁. Es wurde spät, mit all dem Wasser filtern und kochen und so waren wir dann froh, ins Bett gehen zu können.

Es kam nicht einmal ein Bär vorbei. Auf der Karte wird darauf hingewiesen, dass ein Bär auf diesem Camp herumspaziere!! Aber wir werden hoffentlich woanders einen sehen! Unsere Essenssäcke und die Kocher haben wir deswegen in Martys Auto verstaut. Er gab uns und seinem Freund Muffins und Milch zum Frühstück und wir durften ihm was von unserer Ausrüstung (Zelt u.ä.) mitgeben. In Hikertown treffen wir uns wieder und können so für einen Tag Gewicht sparen :-D. Heute haben wir schon wieder was zu feiern. 1 Monat PCT: 5.5.-5.6.18!!! Und wir machten ihm (uns) wohl das grösste Geschenk! We walked more than 500 Miles (810 km!!!!!!!!!!!!!!!). Eine riesige Etappe für uns!!!!! Nun liegen wir bei mi 508.1 wieder für zwei bis drei Stunden im Schatten und warten die Mittagshitze ab, bis wir den Abstieg von 800 F bis nach Hikertown und zur Mojave Wüste in Angriff nehmen. Für uns fühlte es sich gar nicht mal so heiss an. Der Weg war gut zu laufen und schön. Um ca. 18h00 waren wir in Hikertown, einem von einem Trail-Angel aufgebauten "Städtchen für PCTler", direkt am Highway 138, mit kleinen Häuschen, wo man drin schlafen kann, Badezimmer mit Dusche, WC, Kübel zum Kleider waschen und viel Platz zum Zelte aufstellen. Wir gingen noch kurz in ein nahe gelegenes Restaurant mit Laden zum Abendessen und hitchten dann in einem Lastwagen (!!! =D) zurück. Nach einer Dusche, ohne Licht, legten wir uns auf unsere Mätteli hinter einem Häuschen auf die Terrasse und schliefen kurzum ein. Wir haben übrigens erfahren, dass diese komischen, braunen Wolken von gestern, wirklich auf einen Brand zurückzuführen waren!!! In Agua Dulce, wo wir den Tag davor noch waren, hats gebrannt! Laut Internet (und wenn richtig umgerechnet) sind 560 Ha niedergebrannt! Ein bisschen mehr als 10 PCT-Meilen bei Agua Dulce, welche wir schon gelaufen sind, sind jetzt gesperrt.

Hikertown
Hikertown

Wir warteten den ganzen Tag lang in Hikertown auf kühlere Zeiten und lagen rum, wuschen die Kleider und "tranken vor". Bald machen wir uns auf den Weg, dem in der Mojave Wüste angelegten Los Angeles Aqueduct, der Wasser nach Süd-Kalifornien transportiert, zu folgen, wo der PCT 20 mi entlang läuft. Wir möchten auf dieser Strecke so viel wie möglich am Abend/in der Nacht wandern, damit wir nicht in der unbarmherzigen Hitze gehen müssen!!

Hallo Windfarm.
Hallo Windfarm.

Dieser Teil vom PCT war so anders, als bisher: Flach! Einfach flach der Pipeline entlang, auf einer Dirt Road. Wir kamen schnell voran und genossen den Sonnenuntergang nach 6 mi. Dann mussten wir die Headlights montieren. Wir liefen und liefen mit unseren PCT-Liedern in den Ohren - fast wie in Trance. Irgendwann erreichten wir die Windräder der Windfarm, und somit auch den Wind. Es war speziell unter dem Sternenhimmel zwischen diesen riesigen Windrädern hindurch zu laufen, die alle 2 Sekunden rot blinken. Zwei kleine Pausen gönnten wir unseren Beinen noch und beobachteten den Nachthimmel. So viele Satelliten waren unterwegs. Und wir hörten sogar ein paar Kojoten heulen, ganz in unserer Nähe! Kurz vor 1h00 schliefen wir fast ein und so legten wir uns hinter einen Busch, der uns ein bisschen Windschutz spendete und schliefen ein paar Stunden.

Wir haben gar nicht so schlecht geschlafen, trotz Wind und schiefem Boden und machten uns um 8h00 wieder auf den Weg. Jetzt sehen wir die Umgebung auch bei Tageslicht! Unzählige riesige Windräder um uns herum und Wüste!! Es ist zwar schon heiss, aber dank dem Wind gut erträglich. Der flache Teil liegt jetzt hinter uns, es kommen wieder Hügel. Der Weg ist beeindruckend mit Sicht auf die riesige Mojave! Zuoberst auf fast 2000 m machten wir Mittagspause unter einem Sonnenschirm und auf einem Stuhl!!! Trail-Angel haben diese Sachen dorthin gebracht!! Danach liefen wir auf der andern Seite alles wieder runter. Der Wind war sehr stark und die grossen Windräder, die etwa 10 m vom Trail weg stehen, drehten und drehten. Kurz nach 18h00 waren wir beim Highway, wo uns ein netter Mann mit in die nahegelegene Stadt Tehachapi nahm und so verliessen wir die Mojave wieder. Auf einer Wiese beim Airport, konnten wir für 5 $ die Zelte aufstellen. Sogar eine Dusche in einem ToiToi gab es. Wasserhahn, Abfalleimer und Steckdosen. Was will man mehr ;-). Obwohl wir müde waren, liessen wir es uns nicht nehmen und gingen mit Gustl in einem netten Restaurant was Feines essen und trinken und danach noch in einen Saloon, wo wir zu einem Bierchen und ein paar Tequillas Billard spielten.

 

Dieser Flughafen-Zeltplatz ist also schon ein bisschen eigen, abgesehen davon, dass er auf einem Flugplatz ist.. Auf der einen Seite die Start- und Landebahn der Propeller-Flieger, auf der andern das Zuggeleis, wo die Züge bei der Durchfahrt alle 20 sec für 10 sec hornen 😨. (Zum Glück haben wir Ohropax 😄). Und als wir am Morgen erwachten, wurden unsere Zelte einfach von Sprenkleranlagen gewässert 😂. Aber macht nichts, so sind sie wenigstens wieder einmal geputzt und es trocknet schnell. Zum Lunch trafen wir uns mit Erin (hat jetzt den Trailnamen "Red") im typisch amerikanischen Denny's, wo wir mit ziemlich vollen Bäuchen, aber glücklich wieder rauskamen. Danach erledigten wir die normalen "Stadt-Dinge" (unser Essens-Paket abholen, planen, einkaufen, essen, abpacken, essen, ausspülen, alles wieder einräumen, plaudern, essen...). Die Leute in Tehachapi sind sehr nett und hilfsbereit und auch stolz drauf, dass so viele Hiker hier Halt machen. Sonja versuchte noch ihre Schuhe zu bestellen, was sich als schwierig herausstellte, weil es scheinbar nur die alte Version gibt. Sie hat nun ein Mail an Brooks gemacht. Wir müssen/dürfen ab heute einen neuen Karten-Teil benutzen! Die "Southern California Map" ist vorbei - jetzt kommt "Sierra"!!! :-D. Am Abend fuhren wir zurück zum Trailhead, nachdem wir noch riesige, super leckere, süsse Donuts geschenkt bekommen haben! 😁 Fiona hat übrigens auch einen Trailnamen gekriegt: "Barrel", weil sie manchmal so viel Hunger hat und dann wie ein Fass-ohne-Boden essen kann 😄. Hört sich wie ein Hundenamen an - könnte schlimmer sein 😉. Energiegeladen kämpften wir uns die ersten paar Meilen gegen den altbekannten Wind den Berg hoch. Der wehte uns manchmal fast vom Trail. Wie immer kommt nach einer Resupply-Stadt ein Berg ;-)... Wenig später waren wir hoch oben mit Blick in die Ferne und die untergehende Sonne. Kurz nach 21h00 fanden wir zum Glück einen etwas windgeschützten Platz zwischen ein paar Bäumen, wo wir cowboynierten :-).

Eine der vielen Schlangen
Eine der vielen Schlangen

Bei der Golden Oaks Quelle nach etwa 10 mi assen wir Zmittag. Wir waren ziemlich schnell da, der Weg war sehr angenehm zu laufen. Nicht zu sehr steil hoch oder runter - grad perfekt. Für fast 20 mi mussten wir Wasser mitnehmen. Der Teil zwischen Tehachapi und Walker Pass ist der trockenste Teil des PCTs, es sind nicht viele Wasser Sourcen vorhanden. Langsam wissen wir aber wie viel zu Trinken wir etwa brauchen. Wir haben uns entschieden, doch direkt nach Kennedy Meadows zu gehen, ohne Resupply-Stop in Lake Isabella, weil wir keinen Bock auf hitchen und einkaufen haben, nur für zwei Tage. Dafür muss unser Essen jetzt statt für vier Tage, für sechs einhalb reichen......😅 Nun sind wir mit Gustl und Red bei einem flachen Platz inmitten schönem, hohem Gras bei mi 592.5, und sind einigermassen vor dem Wind geschützt. Eigentlich nervt der Wind, aber dank ihm fühlt es sich den Tag hindurch nicht so heiss an :-).

Es war so idyllisch!!!: Der Weg ging weiter zwischen wunderschönen, hohen Gräsern. Leuchtend hellgrünes, matt dunkelgrünes, bräunliches und sogar rötliches Gras wiegte entspannt im Wind hin und her. Grosse Tannen und formenreiche Felsen schmückten zudem die Wälder, die wir durchquerten. Hasen hoppelten herum, Eichhörnchen kletterten mit Tannzapfen im Mäulchen auf Bäumen, kleine Streifenhörnchen spielten zusammen. Nicht zu vergessen die Eidechsen, die abenteuerlustig vor unseren Füssen über den Weg rannten und die Vögel die uns zwitschernd begrüssten oder mit ihren Farben verzauberten. Und sogar ein grosses Reh sprang vorbei. Das ist ein Frieden hier. Es war so ruhig und entspannt, und in der Luft lag der Duft von Holz und Harz. Es war wirklich so!! 😊 Auf einer Lichtung in der Sonne machten wir unsere Frühstückspause, kurz später überquerten wir den 600 Meilenstein (!!! =]) und im Schatten von hohen Tannen auf weichem Waldboden ruhten wir am Mittag. Wir liefen dann noch ein paar Meilen zur Landers Meadow Spring. Das ist die letzte Wasserquelle für 42 mi!! Unmöglich so viel Wasser mitzunehmen. Wir haben gehört, dass es zwei Water Caches (von Trail-Angel deponiertes Wasser) geben soll! Man sollte sich nicht darauf verlassen, aber im jetzigen Fall müssen wir! Für fast 70 km können wir unmöglich Wasser mittragen. An einem schönen Ort hinter grossen Felsen, richteten wir unser Cowboylager ein. Während wir gemütlich unser Znacht kochten und assen, gesellte sich ein fünfter PCTler namens Orang Utan dazu und spielte auf seiner Ukulele ein paar Lieder für uns 🎶🎶🎶. Was für ein heiterer Abend!

Um halb 7 sind wir weitergelaufen. Der Weg ging mehrheitlich nach unten und wir hatten eine schöne Aussicht auf die in der Ferne liegende Sierra. Und nach etwa 5 mi kam ein Water Cache an einer Strasse! Schnell füllten wir unsere Flaschen auf, wäre kein Wasser hier gewesen, hätten wir irgendwo hinhitchen müssen... In der noch angenehm warmen Sonne machten wir eine kurze Frühstückspause und gingen dann weiter. Der Weg war sandig und es wurde heiss, aber wir kamen gut voran und bei mi 624.3 legten wir uns unter vereinzelt dastehende Joshua Trees und machten Siesta. Wir sind jetzt 1000 km (625mi) gewandert!!!! DAS IST WAHNSIIIIINN!!!! 😎😎😎😎😎 Der Trail wurde etwas mühsam, weil alles sandig war, wie am Strand. Und es fühlte sich an, als würden wir nach jedem Schritt vorwärts, zwei zurück machen... Dazu ging es noch nach oben, die Sonne war unglaublich stark und trotz unseren Sonnenschirmen lief uns der Schweiss runter!! Zum Glück kam dann wieder ein Water Cache, wo wir wieder Wasser auffüllen konnten! Wir sind den Trail-Angels so dankbar! Dort warteten wir eine ganze Weile im Schatten auf kühlere Zeiten, weil wir noch 1500 F hoch mussten, wo wir schlafen wollten. Die 3 mi auf den Berg waren ganz gut zu laufen und, nach einem knappen Znacht (ein halbes Pack Kartoffelstock) legten wir uns in unsere Zelte. Heute hats viele kleine Mücken, weshalb wir nicht Cowboy Campen.

Water-Cache
Water-Cache

Bereits als wir, wie fast immer um 06h00 aufstanden, war es sehr warm, die Sonne stand hoch und zeigte den Weg, alles leuchtete goldig. Der Trail führte uns durch wäldliches Gebiet. Wir merkten gar nicht so, wie es wieder Berg runter ging und nach fast 6 mi assen wir gierig unser Frühstücksmüsli im Schatten einiger Bäume und gingen weiter. Dann mussten wir einige Meilen einer Dirt Road inmitten schön blühender Feuerbüsche folgen, bis zu einer Cabin, wo es wieder eine Wasserquelle gab. Das Wasser schmeckte nicht super, aber besser als nichts! Auf einer bewindeten Lichtung zwischen ein paar hohen Tannen verdrückten wir unser Zmittag und legten uns ein bisschen hin und kühlten unsere Körper runter. Nun sind wir seit 2 h in Walker Pass auf einem Campground und warten darauf, dass es ein bisschen weniger heiss wird. Es ist 17h00 und wieder einmal 38° und wir wollen noch 5 mi machen. Der Wind ist wie abgestellt, jetzt wo wir froh wären.. Wir vertreiben uns die Zeit mit Kaffeekochen, mit Kaffeepulver das hier rumsteht, Wasser trinken und plaudern. Gustl ist spontan nach Lake Isabella gehitcht, wir treffen ihn wahrscheinlich später wieder, und kurz vor 18h00 sind wir dann aufgebrochen. Es war zwar noch heiss, aber glücklicherweise führte der Trail der Schattenseite des Hügels, welchen wir zu erklimmen hatten, entlang. Wir waren hungrig und so liefen wir schnell in den Sonnenuntergang hinein. Und der Tag endete so schön goldig wie er begonnen hat. 🌞🌞🌞 Sonja bestellte sich am späten Abend, hatten wir mal wieder Empfang, noch neue Schuhe nach Lone Pine!

Sonnenuntergang
Sonnenuntergang

Es war eine heisse Nacht und als wir um 06h30 losliefen, zeigte das Thermometer schon 33°. Wir beeilten uns die 7 mi zur nächsten Wasserquelle zu laufen, schnell 800 F hoch und 1900 F runter. Manchmal ist es verrückt wie viele Höhenfüsse wir gehen, einfach so hurti schnell und wie viele Berge wir an einem Tag überqueren 😅. Es wurde schnell warm und als wir wieder nach oben gingen (nach jeder Wasserquelle kommt eigentlich wieder eine Steigung), schwitzten wir sehr. Noch 1 mi bis wir Mittagspause machen wollen. Ein Mann kam uns entgegen, und meinte, dass für 4 mi kein Schatten mehr vorhanden sei, und kaum war er wieder weg fanden wir einen perfekten, flachen Platz, schön eingebettet in Bäumen, könnte grad in der Schweiz sein :-). Nun warten wir hier halt mal wieder. Um 16h00 sind wir dann los, und es war nicht so schlimm. Es gab hie und da etwas Schatten und der Wind war auf unserer Seite! Zwischendurch wars sehr steil und wir mussten auf den Schiefersteinen ausbalancieren. Oben angekommen machten wir nochmal eine kurze Pause, bevor es wieder runter ging 😉. Der Weg zog sich und wir waren langsam müde und froh, um kurz nach 20h00 endlich bei unserem heutigen Ziel angekommen zu sein. Und morgen gehts auf nach Kennedy Meadows und endlich was richtiges und viel Essseeeeen!!!!

Früh sind wir auf, und nach ein wenig Wasser filtern sind wir auch schon losgelaufen. Zuerst mussten wir einen Hügel hoch, was mit all dem Wasser im Gepäck ziemlich anstrengend war. Oben machten wir unsere Frühstückspause und danach ging es weit nach unten in einen Canyon. Die Aussicht war wunderschön und der Weg wurde flacher und führte uns auf Sand entlang sogar zu ein paar Tannen, wo wir kurz Mittag machten. Alle freuen sich darauf nach Kennedy Meadows zu kommen :-). Etwa nach 2 mi kamen wir beim South Fork Kern River vorbei!! Was für ein Geschenk! Ohne zu zögern legten wir uns in die herrliche Kühle, wuschen rasch unsere Kleider und füllten Wasser auf. Wir wären wahrscheinlich noch Stunden dort geblieben..! Aber wir wollten jetzt nach Kennedy Meadows. Und nach weiteren 4 mi um ca. 17h00 war es endlich so weit! Wir überquerten den 700 Meilenstein und kamen zu der Junction, die ins Dorf führt. Ein Trail-Angel schenkte uns ein Bier, und siehe da, wer kommt um die Ecke und geht zurück auf den Trail? Olivia!! Das war so schön sie zu sehen und wir vielen uns freudig in die Arme! Schnell liefen unsere Füsse die halbe Meile bis in den General Store, wo wir traditionellerweise beklatscht wurden. Etwa 30 andere Hiker sassen herum und obwohl wir viele nicht kannten, entdeckten wir ein paar bekannte Gesichter :-). Im Laden kauften wir was zum Schnausen, und setzten uns zu den andern. Die Emotionen waren gross! Wir haben es tatsächlich bis Kennedy Meadows geschafft. Das Kennedy Meadows. Das Ende der Wüste und der Hitze und der Anfang der Berge, der Sierra Nevada!! Das war immer die erste grosse Etappe unserer Wanderung, das erste grosse Ziel, das "wenn wir das schaffen..." und jetzt sind wir da!!! Etwas später trafen wir auch noch Rahel (Trailname Kermit), welche wir schon aus der Schweiz von unserem PCT-Suisse-Team kennen und zusammen hitchten wir zum Grumpy Bear's Retreat ein paar Meilen weiter, wo wir lecker Pizza und Burger verdrückten! Was für ein Tag! Jetzt ab in die Zelte, die wir hinter Grumpy Bear aufgestellt haben 😊.


Meilen auf dem PCT. 1mi = 1.62km
Tag29: 9.5
Tag30: 13.5
Tag31: 20.0
Tag32: 19.4
Nacht33: 18.9
Tag34: 22.0
Tag35: 6.3
Tag36: 20.0
Tag37: 19.1
Tag38: 22.2
Tag39: 22.7
Tag40: 23.9
Tag41: 21.4

25% vom PCT gelaufen!! :-)

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Kommentare: 7
  • #1

    Priska (Freitag, 15 Juni 2018 20:49)

    Es ist so beeindruckend was ihr schon geschafft habt!! Sehr gerne lese ich eure Beiträge und dass ihr uns so an eurem Abenteuer teilhaben lässt! Lg Priska u family��

  • #2

    Gotti (Freitag, 15 Juni 2018 22:22)

    Hallo Ihr Zwei. Wir gratulieren!! Super Eure Leistung! Haben mit Spannung auf Euren weiteren Eintrag gewartet! Für die folgenden "Bergmeilen und foots" alles Gute. Liebi Grüess Gotti und Reto

  • #3

    Irène (Sonntag, 17 Juni 2018 13:06)

    25% vom PCT geschafft! Was für eine Leistung! Herzliche Gratulation! Weiterhin viel Energie, Kraft und Lust den PCT zu laufen!!!!!!! HG Irène und Rolf

  • #4

    WG 3066 (Montag, 18 Juni 2018 02:10)

    Wuhuuu! Ihr seid der Wahnsinn!!

  • #5

    SoFi (Montag, 18 Juni 2018 06:02)

    Merci viel Mal, Ihr seid so lieb :-*

  • #6

    Ruedi (Montag, 18 Juni 2018 14:22)

    Herzliche Gratulation zu den ersten 500 Meilen. Ich lese gerne eure Berichte und bin gespannt, wie es bei euch weitergeht. Liebe Grüsse Ruedi

  • #7

    SoFi (Montag, 18 Juni 2018 15:53)

    Hoi Riedi, vielen Dank, das freut uns, dass Du an uns denkst und mitfieberst :-)